Mit Wasserstoff in die Antriebszukunft
Für die Erreichung der EU-Klimaziele zur Reduktion der CO₂-Emissionen, braucht es ein Umdenken im Mobilitätsverhalten sowie neue Technologien. Deshalb setzt ÖBB-Postbus, als größtes Busunternehmen Österreichs, sein Know-how in die Entwicklungen von Wasserstoff und somit in eine klimafreundliche und emissionsfreie Zukunft im öffentlichen Nahverkehr. Damit leisten wir einen Beitrag, dass unser Planet auch für die künftigen Generationen lebenswert bleibt. Bei der Entwicklung von Wasserstoff als grüne Zukunftstechnologie sind wir in Österreich nicht nur Innovationstreiber, sondern Pioniere in der Branche. Erste erfolgreiche Tests im Linienbetrieb zeigen deutlich, dass wir am richtigen Weg und bereit für den Regeleinsatz sind. bereit.
Wasserstoff als Kraftstoff für den E-Motor
Der Bus fährt mit einem Elektromotor und wird mit Wasserstoff betankt. In der im Fahrzeug verbauten Brennstoffzelle erfolgt durch Sauerstoffzufuhr eine chemische Reaktion, bei der Energie erzeugt wird. Ein wesentlicher Unterschied zu batteriebetriebenen Bussen ist, dass die Stromerzeugung direkt im Fahrzeug passiert. Die Reichweite eines wasserstoffbetriebenen Busses beträgt rund 400 Kilometer pro Tankfüllung - ideal somit für Überlandverkehre. Einen weiteren Vorteil - neben der Tatsache, dass das Betanken eines Busses mit Wasserstoff im Normalbetrieb in rund 15 Minuten (für 30 bis 35 kg Wasserstoff) abgeschlossen ist - liefert der Wasserstoffbus im Winterbetrieb: Bei der chemischen Reaktion in der Brennstoffzelle entsteht auch Wärme, die im Winter für die Beheizung genutzt werden kann.
Postbus startet erste Wasserstoffbusse im Überlandverkehr
Seit Dezember 2022 betreibt ÖBB Postbus als erstes Busunternehmen Österreichs fünf Linienbusse in der Region Villach-Land, die mit Wasserstoff betankt werden. Bis Ende 2026 werden es 36 sein. Damit geht Postbus einen wichtigen Schritt in Richtung Klimaneutralität und zeigt, welche zukunftsweisende Rolle grüne Wasserstofftechnologie im öffentlichen Verkehr spielt.
Wie alles begann: Unsere Wasserstofftests
ÖBB Postbus führte ab 2018 in unterschiedlichen Regionen erfolgreiche Tests von Wasserstoffbussen in Österreich durch und sammelte dabei wertvolle Erfahrungen. 2018 wurde erstmals ein Wasserstoffbus im Linienbetrieb der Vienna Airport Lines (Flughafen Schwechat – Wien) eingesetzt – ein wichtiger Schritt zur Erprobung dieser Zukunftstechnologie.
2019 testete Postbus gemeinsam mit Graz Linien einen emissionsfreien Wasserstoffbus im Stadt- und Regionalverkehr in der Steiermark.
2019 fand in Klagenfurt die erste öffentliche Demonstrationsfahrt eines Wasserstoffbusses statt. 2020 wurde der Grundstein für klimaneutralen Busverkehr im Zentralraum gelegt.
Startschuss für die erste Wasserstoffbusflotte
Im Dezember 2022 nahm ÖBB Postbus die ersten fünf Wasserstoffbusse in Villach-Land in Betrieb. Mit dem Projekt „DeCarB“ – Decarbonising Carinthian Bus Transport wird die Wasserstoffmodellregion nun weiter ausgebaut, was ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur klimaneutralen Mobilität ist. Im Mai 2026 startet Postbus mit der ersten Wasserstoffbusflotte im Überlandverkehr in Kärnten. Die insgesamt 36 emissionsfreien Busse – 35 davon im Regionalverkehr und einen im Stadtverkehr in Villach – legen dann jährlich rund zwei Millionen Kilometer zurück. Kärnten ist damit das erste Bundesland, das auf eine wasserstoffbetriebene Busflotte im Regionalverkehr setzt.
Grüner Wasserstoff für emissionsfreien Busverkehr
Erstmals errichten das Land Kärnten und die Kelag-Kärntner Elektrizitäts-Aktiengesellschaft eine Wasserstoff-Elektrolyseanlage zur Produktion von grünem, aus erneuerbarer Energie erzeugtem Wasserstoff für den öffentlichen Verkehr.
Zusätzlich wird der bei der Elektrolyse entstehende Sauerstoff in einer Müllverbrennungsanlage genutzt, während die Abwärme in das Fernwärmenetz eingespeist wird. Damit trägt das Projekt einerseits zur Dekarbonisierung des Verkehrs bei, als auch zur Energie- und Wärmewende.
Die Wasserstoffproduktion erfolgt ausschließlich mit Strom aus erneuerbarer Energie. Die Elektrolyseanlage in Arnoldstein wird täglich bis zu 700 Kilogramm grünen Wasserstoff produzieren, wovon 60 Prozent für die Busbetankung vorgesehen sind. Eine betriebsöffentliche Tankstelle am ÖBB Postbus-Standort in Villach wird für saubere Mobilität und für eine jährliche Gesamtfahrleistung von rund zwei Millionen Kilometern sorgen.